Fundgrube
Hier findet ihr eine kleine Sammlung praktischer Tipps zu Themen wie: Wo ist die Maus?, Zoomtext, Senden an, Autostart, Mail Monitor, Scanprogramm, Scannen und Vorlesen, Stimme Hedda installieren – und mehr.
Inhalt
01 – Fadenkreuz (wo ist die Maus?)
02 – ZoomText – wenn der Reader stumm bleibt
03 – Windows – Erweiterungen in „Senden an“
04 – Windows – Autostart erweitern
05 – Windows – richtig suchen
06 – Windows – kostenlose deutsche Stimme Hedda (und weitere) installieren
07 – entfernt
08 – EasyScanAndRead
09 – Magic Mail Monitor / MaliCheck 2
10 – ZoomText – Vergrößerung mit Mausrad
11 – Alternativen zu MS Office
12 – Horland Scan2speak
Viele von uns kennen das Problem. Wo ist die Maus? je nach Art der Sehschädigung und den vorhandenen Hilfsmitteln kann das Problem schier unlösbar werden. Ich selbst arbeite am eigenen PC mit ZoomText, wobei der Cursor so eingestellt ist, dass er sich immer in der Mitte des Monitors befindet. Bewege ich die Maus, bewegt sich nicht der Cursor, sonder das Bild dahinter. Einem normal Sehenden wird es beim Zuschauen schwindelig, aber mir hilft es enorm. Verloren bin ich nur, wenn ich an einem fremden PC sitze. Ich muss dauernd fragen „wo ist die Maus“ und finde sie einfach nicht.
Doch es gibt Hilfe: ein Fadenkreuz, das sich über den ganten Monitor erstreckt und in dessen Schnittpunkt die Maus sitzt. Zwei solcher Anwendungen habe ich im Internet gefunden – Crosshair und Fadenkreuz 4.5. Konzentrieren möchte ich mich hier auf das Progamm Fadenkreuz 4.5, weil das ohne Installation auskommt, also auch mittels USB-Stick an einem fremdem PC gestartet werden kann.
Der Entwickler, Wolfgang Pluta liefert hier eine Beschreibung und den Download. Die Zip-Datei entpacken, Ordner an einen passenden Ort schieben, Verknüpfung von Fadenkreuz_4_5.exe auf den Desktop legen und schon kann man das Programm vom Desktop aus starten. Die Einstellungen findet ihr in der Taskleiste; Rechtsklick zum Aktivieren / Deaktivieren, Linksklick für weitere Optionen.
Das Programm läuft auch unter Windows 10 klaglos.
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ZoomText – wenn der Reader stumm bleibt
Es gibt immer wieder Anwendungen, die nicht ZT-kompatibel sind. Da klappt das gewohnte Vorlesen mit dem Reader nicht. Wenn sich der Text markieren und kopieren lässt, gibt es Abhilfe:
„Ich (Markus) verwende relativ oft die Möglichkeit sich die Zwischenablage von Zoom Text vorlesen zu lassen. Dazu den gewünschten Text markieren und mit Strg+ C in die Zwischenablage kopieren. Bei aktivierter ZoomText Sprache danach alt + Umschalten + C drücken und der Inhalt der Zwischenablage mit vorgelesen. Das funktioniert relativ häufig recht gut. Zum Beispiel innerhalb von Internetseiten.“
Wenn es sich um PDFs handelt, kann auch die Vorlesefunktion, die im Foxit PDF Reader enthalten ist, klappen – auch bei kopiergeschützten (nicht DRM) Dateien. Anleitung siehe hier. Bei PDFs liegt es aber häufig daran, dass es kein echter Text, sondern das Foto einen Textes ist. Da kommt man dann mit einem Programm der Schrifterkennung wie Finereader weiter.
Windows – Erweiterungen in „Senden an“
Nicht nur für Screenreader Nutzer lästig und unproduktiv: Erst navigiert man mühsam durch das Ordner- und Dateiendickicht. Hat man dann endlich gefunden, was man suchte und will man diese Datei mit einem Programm seiner Wahl bearbeiten, ruft man dieses Programm auf und die Navigation zur gewünschten Datei geht von vorne los. Viel einfacher wäre es, wenn man schon beim ersten Schritt die Datei mit dem entsprechen Programm aufrufen könnte. Das geht, wenn man Glück hat, mit dem Kontextmenü „Öffnen mit“ oder „Senden an“. Findest du dein Wunschprogramm nicht unter diesen Rubriken, kannst du es selbst bei „Senden an“ einfügen. Das geht so:
Das Senden an-Menü erreichst du in Windows 7 unter folgendem Pfad: C:\Users\user\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Senden an. Dann bist du in dem Ordner, in dem die Verknüpfungen liegen, die du über das Kontextmenü erreichen kannst. Du kannst hier beliebige weitere Verknüpfungen hinzufügen oder auch welche entfernen. Merke: je nach Version kann es statt user auch Benutzer heißen und statt Senden an send to.
Nicht alle Programme lassen sich mit dem „Senden an“ starten, aber z.B. Mp3DirectCut.
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Häufiger wirst du das Gegenteil wünschen: dass Programme, die das Hochfahren verlangsamen, aus dem Autostart verschwinden. Aber im Einzelfall kann es sehr nützlich sein, selbst ein Programm in den Autostart zu setzen – z. B. das Fadenkreuz.
Das Autostart-Menü erreichst du in Windows 7 unter folgendem Pfad: C:\Users\user\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Start Menu\ .
Statt Start Menu kann es auch Start up oder Autostart heißen. Hast du den richtigen Ordner gefunden, kannst du hier – analog zu „Senden an“ – eine Verknüpfung anlegen.
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1) Suche starten über das Startmenü
Öffnest du das Startmenü, steht der Cursor ganz unten im Suchfeld. Tippst du hier etwas ein, beginnt die Suche sofort, ohne dass du noch irgendwo klicken musst. Klickst due eines der Suchergebnisse an, öffnet sich – jenachdem, ob Datei oder Ordner – entweder die Datei in der zugehörigen Anwendung oder der Ordner im Explorer. Hast du im ersten Schritt die falsche Auswahl getroffen, geht’s mit der Sucheingabe von vorne los, denn das Suchergebnis bleibt nicht erhalten.
2) Suchergebnis festhalten
Im Suchergebnis gemäß 1) gibt es – egal ob es 3 oder 300 Elemente sind – ganz unten die Option „Weitere Suchergebnisse anzeigen“. Tipp da drauf und es öffnet sich der Explorer mit dem Suchergebnis. Klickst du hier auf eine Datei, bleibt das Suchergebnis stehen. Klickst du auf einen Ordner, kommst mit „zurück“ wieder zum Suchergebnis.
3) den ganzen Computer durchsuchen
In den Schritten 1) und 2) wird nur die Festplatte durchsucht, auf der sich das Laufwerk C befindet. Hast du mehrere Festplatten und willst den gesamten Computer durchsuchen, klicke nach Schritt 2) im Explorer unter der Rubrik „Erneut suchen“ auf „Computer“. Achtung – das kann dauern!
4) Gezielt suchen
Du kannst deinem PC Arbeit und dir selbst Wartezeit ersparen, wenn du gezielt suchst. Weißt du, dass sich das Gesuchte z. B. in den Eigenen Dateien oder noch genauer in den eigenen Bildern befinden muss, Öffne diesen Ordner im Explorer und gib den Suchbegriff in das Eingabefeld rechts oben ein.
5) Suchen mit Everything
Wenn du nicht gezielt suchen kannst und dir die Windows Suche zu lange dauert, dann führt kein Weg an dem Progrämmchen „Everything“ vorbei. Chip-Online stellt fest: Fazit: Everything stellt Geschwindigkeitstechnisch alles dagewesene in den Schatten.
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Windows – kostenlose deutsche Stimme Hedda (und weiteere) installieren
Die Hedda treibt es immer bunter. In meinem Windows 10 erscheint sie als „Hedda Desktop“ mit SAPI Schnittelle. Sie steckt im System, aber man kann sie nirgends herunterladen, also nicht nachinstallieren. Nachinstallieren lässt sich nur die Hedda im Format der Microsoft Speech Platform. Wie, das wird im Nachfolgenden beschrieben.
In Windows 8 ist erstmals auch eine deutsche Stimme enthalten – Hedda. Diese kostenlose Stimme kannst du auch in Widows 7 installieren. Dazu sind zwei Installationsdateien notwendig:
SpeechPlatformRuntime.msi
MSSpeech_TTS_de-DE_Hedda.msi
Lade beide Dateien runter, installiere zuerst die SpeechPlatform und dann die Hedda.
Danach steht die Stimme in allen Programmen zur Verfügung, die die Auswahl der „Microsoft Speech Platform“ anbieten – dazu gehören z.B. NVDA und Balabolka. Nicht einbinden lässt sich die widerspenstige Hedda in JAWS, TextAloud und TTSReader und alle anderen Plattformen, die nur mit SAPI-Stimmen arbeiten. Das liegt daran, dass Hedda keine SAPI-Stimme ist. Warum nacht Microsoft etwas eigentlich Einfaches wierder so kompliziert?
Microsoft bietet eine ganze Palette weiterer Stimmen. Aber Achtung – Runtime Modul und Stimmen gibt es offensichtlich in unterschiedlichen Versionen, die nicht alle zusammenpassen. Nach meinen Tests klappt es, wenn ihr das obige Runtime Modul installiert und weitere Stimmen nicht von Microsoft runterladet, sondern von der Homepage des MWS Readers. Hier geht es direkt zu der Seite mit den Stimmen.
In Windows 8 und ZoomText 10.1 spricht Hedda – je nach Installation – standardmäßig. Ob die Hedda auch unter Windows 7 und ZT 10.0 mit uns redet, kann ich leider
nicht testen. Bitte sagt mir Bescheid, wenn ihr es ausprobiert habt.
Es muss nicht immer ein Schwergewicht wie FineReader oder OmniPage sein. Weniger kann mehr sein. Das sagte sich Wolfram Floßdorf (softcologne.de) und entwickelte sein garantiert barrierefreies Programm EasyScanAndRead. Ich zietiere den Entwickler:
„Die einfachste Texterkennungssoftware aller Zeiten und dann auch noch Freeware. Noch bequemer und einfacher ist es nicht möglich, auf Papier gedruckte Dokumente einzuscannen und deren Text auf dem Bildschirm darzustellen. Hierfür brauchen Sie natürlich einen am PC angeschlossenen Scanner. EasyScanAndRead kann aber auch fertige Grafikdateien erkennen und in lesbaren Text verwandeln. Dafür muss also kein Scanner vorhanden sein. EasyScanAndRead enthält noch eine beachtliche Textaufbereitung nach dem eigentlichen Lesevorgang, so dass wir hier ein recht ordentliches Gesamtergebnis erhalten. Wesentlich schneller, als der schwerfällige Fine-Reader und auch klar in seiner Präsentation. Natürlich können Sie auch ganze Bücher einscannen, weil Sie beim Speichern der aktuellen Seite festlegen können, ob die Seite angehängt werden soll oder nicht. Mit wenigen Funktionen, aber absolut alltagtauglich kommt EasyScanAndRead daher und wird Ihnen durch seine Einfachheit gefallen! … Verarbeitet werden die fünf Formate: BMP, JPEG, JPG, PNG und TIFF. Auch eine Blattlagenerkennung und Spaltenerkennung ist vorhanden! Systemvoraussetzung: Auf Ihrem PC muss das Windowsprogramm Dotnet-Framework4 installiert sein, was allerdings ab Vista eigentlich standardmäßig installiert ist.
Wichtig: EasyScanAndRead läuft nicht unter XP und älteren Betriebssystemen!“
Links:
Homepage des Entwicklers: http://www.softcologne.de/
Zusätzliche Tipps von Ulrich Hanke
Der direkte Link: Download EasyScanAndRead *
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Mail Magic Monitor / MailCheck 2
Es gibt sie schon fast ebenso lange wie die bekannten Email-Programme, doch sie sind wesentlich unbekannter. Wer ihre Vorzüge erst einmal erkannt hat, möchte nicht mehr darauf verzichten. Die Rede ist von sogenannten Mail-Checkern. Damit lässt sich das Mail-Konto schon auf dem Mail-Server „checken“, bevor Unliebsames den Rechner erreicht. Das ist ein Riesenvorteil. Spam oder Phishing-Mails kann man häufig schon am Absender oder dem Betreff erkennen. Ist man sich sicher, können diese gelöscht werden, bevor man das eigentliche Mail-Programm aufruft. Sie landen also gar nicht auf dem Rechner! Dasselbe gilt natürlich auch für Newsletter und aktuelle Angebote, die man zwar bestellt hat, mit denen man sich aber gerade nicht belasten will. Aber Achtung: das Löschen ist endgültig!
Das Programm meiner Wahl ist „Magic Mail Monitor“. Hier Geht’s zum Download.
Inzwischen ist Magic Mail in die Jahre gekommen. Es gibt keine Möglichkeit, die Informationen verschlüsselt abzuholen. Das fordern aber Dienste wie WEB.de und GMX. Die zeitgemäße Alternative heißt MailCheck 2. Bei Heise heißt es dazu: „Überprüfung von POP3- und IMAP4-Postfächern mit SSL-Unterstützung; konfigurierbare Benachrichtigung bei neuen Mails, unerwünschte E-Mails können direkt auf dem Server gelöscht werden.“ Hier geht’s zum Download.
ZoomText – Vergrößerung mit Mausrad
In Office-Anwendungen und in Ofiice-kompatiblen Anwendungen kann man mit dem STRG plus Mausrad die Schriften verkleinern und vergrößern. Mindestens seit Windows 7 ist diese Funktion fest im System verankert und nicht änderbar. Unglücklicher Weise benutzt ZoomText in der Grundeinstellung dieselbe Tastenkombination, um den ZT Zoomfaktor zu ändern. Ist ZT aktiv, dominiert ZT und das Mausrad verändert nur den ZT Zoomfaktor. Es kann aber sehr sinnvoll sein, mit einer Kombination aus Vergrößerung im Fenster (mit Windows) und einer Vergrößerung des Zoomfaktors insgesamt (mit ZoomText) zu arbeiten – vor allem, wenn es Probleme mit der Schriftglättung gibt. Natürlich kann man im Fenster – z. B bei Word – auch anders als mit dem Mausrad vergrößern, aber das ist umständlicher. Besser ist es, die Tastenbelegung bei ZoomText zu ändern. Das geht so: Menü > Vergrößerer > Vergrößerung – hier ein Haken bei „Vergrößerung mit Mausrad einschalten“ und Haken weg bei STRG und Haken setzen bei Umschalt. Nach dieser Änderung kann man mit STRG und Mausrad im aktiven Fenster und mit Umschalt und Mausrad den Zoomfaktor insgesamt ändern.
Die Microsoft Office Suite ist sicher das am meisten verbreitete Office Paket. Aber es gibt Alternativen. Im einfachsten Fall, wenn es nur darum geht, schnell einen Text zu erfassen – ohne großartige Formatierung – reicht sogar ein normaler Editor. Diesen Text habe ich beispielsweise mit Notepad++ geschrieben. Die Standard-Schrift lässt sich schön groß einstellen. Zusätzlich kannst du die Schriftgröße – wie bei allen Ofice-kompatiblen Anwendungen – per STRG und Mausrad regulieren. Zeilenumbruch am Fensterrand ist einstellbar. Die Farben richtig einzustellen, ist ein bisschen eine Probiererei, aber das macht man ja nur einmal. Nur für die Rechtschreibprüfung musst du einen zusätzlichen Aufwand treiben: Erst das Hauptprogramm Aspell-0-50-3-3-Setup. exe, dann den deutschen Wortschatz Aspell-de-0.50-2-3.exe installieren und dann in Notepad++ das Plugin Spellchecker aktivieren. Dann funktioniert alles hervorragend – natürlich auch mit ZoomText. Kleiner Schönheitsfehler: ZoomText folgt hier dem Textcursor nicht automatisch. Das lässt sich aber korrigieren, und zwar mit der Tastenkombination ALT+UMSCHALT+STRG+D.
Von den echten Office Paketen sind Libre Office und Open Office die bekanntesten. Beide haben einen ähnlichen großen Funktionsumfang wie MS Office und sind auch ebensolche Programm-Schwergewichte. Die Liste der Alternativen ist aber noch viel länger – siehe hier:
Da mir das Programm TextMaker früher schon begegnet ist, habe ich mir das aktuelle Paket von SoftMaker näher angesehen. Im Gegensatz zu Libre Office und Open Office ist SoftMaker ein Leichtgewicht. Das SoftMaker Paket kommt mit drei Programmen: TextMaker, PlanMaker und SoftMaker Presentations – entsprechend Word, Excel und PowerPoint. Die Menü-Ansicht erinnert stark an Word 2000 oder 2003. Das kann ja durchaus ein Vorteil sein! TextMaker kann aktuelle Word-Dokumente (docx) öffnen und bearbeiten. Abspeichern kann es aber nur doc, nicht docx. Wird ein docx-Dokument bearbeitet, bleibt die Ausgangsdatei unverändert bestehen und das Ergebnis der Bearbeitung wird in einer zweiten Datei mit der Endung doc gespeichert. Wichtig ist, dass man dann bei weiteren Änderungen auf das doc-Dokument zugreift, weil das ja dann die aktuelle Fassung enthält. Dasselbe gilt für PlanMaker und SoftMaker Presentations analog.
Standardmäßig verwendet SoftMaker eigene Dateiformate, das ist ausgesprochen unpraktisch, wenn man Dateien mit Anderen austauschen will, da diese Formate nicht gebräuchlich sind. Deshalb als allerersten Schritt das Dateiformat neu festlegen: Menü > Weiteres > Einstellungen > Reiter Dateien > Standard-Dateiformat > im Pop-Up-Menü „Word 2003“ auswählen. Dasselbe bei PlanMaker und SoftMaker Presentations analog.
Die Rechtschreibprüfung ist unter Menü > Weiteres > Einstellungen > Sprache einstellbar und funktioniert einwandfrei.
Klar, dass man Schriftart und Größe beliebig einstellen kann. Auch hier funktioniert natürlich die Vergrößerung mit dem Mausrad. Auch ZoomText arbeitet klaglos und verfolgt hier brav den Textcursor.
SoftMaker erfordert eine Registrierung, ist aber kostenlos. Wer das Gefühl hat, Word kann viel zu viel und wird immer unübersichtlicher, sollte es mal mit TextMaker versuchen. Ob es eine echte Alternative ist, muss jeder selbst beurteilen, denn die Anforderungen jedes Einzelnen sind zu unterschiedlich. Auf jeden Fall muss man eine gewisse Experimentierfreudigkeit mitbringen.
Das Programm Scan2speak verbindet in idealer Weise die drei Arbeitsschritte Scannen, OCR-Erkennung und Vorlesen. Es macht daraus einen einzigen Schritt. Es ist denkbar einfach zu bedienen – über die Tastatur.
Auf der Webseite des Entwicklers Andreas Horländer heißt es:
„Scan2speak liest eingescannte Seiten vor. Diese Software wurde speziell für Blinde und sehbehinderte Menschen entworfen.
Scan2speak ist ein Freeware Projekt zur Unterstützung sehbehinderter oder blinder Menschen. Das Programm kann vollständig über die Tastatur bedient werden und quittiert jede Eingabe akustisch.
Die Texterkennung von Scan2Speak erlaubt es Blockweise Text vorzulesen, dadurch können schnell wichtige Passagen der eingescannten Seite gefunden und vorgelesen werden.“
Anmerkung: Selbstverständlich kann der Text auch von Anfang bis Ende am Stück vorgelesen werden.
Es handelt sich meiner Ansicht nach um die einfachste und schnellste Möglichkeit, sich am Windows PC eine bedrucktes Blatt Papier vorlesen zu lassen. Verkehrt eingelegte Seiten werden automatisch gedreht.
Der Entwickler gibt als Voraussetzung Windows 10 an. Das hängt wohl damit zusammen, dass die Standardstimme des Systems zum Vorlesen verwendet wird. In Windows 10 ist die deutsch, während sie in Windows 7 noch englisch ist. Scan2speak spricht aber auch unter Windows 7 deutsch, wenn man dort eine deutsche Stimme als Standardstimme einrichtet. Als erstes braucht man eine deutsche Stimme. Dazu eignen sich alle Sapi 5 Stimmen. Notfalls tut es auch die kostenlose Sparversion von Steffi – siehe hier.
In 32-Bit-Systemen sollte die Einrichtung so funktionieren:
- Aufruf Startmenü > Systemsteuerung > Spracherkennung > Text zu Sprache > Stimmenauswahl.
- Deutsche Stimme auswählen > Übernehmen, OK, fertig
Bei 64-Bit-Systemen werden jedoch in der Regel die installierten Sapi Stimmen nicht zur Auswahl angeboten. Das liegt daran, dass die richtige Sapi Schnittstelle fehlt. Die muss man nachträglich aufrufen. Das geht so:
- Startmenü öffnen
- Folgenden Pfad in die Eingabezeile kopieren: C:\Windows\SysWOW64\Speech\SpeechUX\sapi.cpl
- Enter
- In dem Fenster, das jetzt aufklappt, die richtige Stimme auswählen
- Übernehmen, OK, fertig
Jetzt spricht Scan2speak auch hier deutsch. Aber Achtung: geht man danach wieder auf den normalen Weg über die Systemsteuerung zur Stimmenauswahl, sind die Sapi Stimmen wieder weg! Also bei 64 Bit immer über den obigen Pfad zur Stimmenauswahl gehen!
Noch ein kleiner Hinweis für Ungeduldige: Zwischen der Ansage der Seitenanzahl und der Anzahl der Textblöcke dauert es ein wenig. In dieser Zeit läuft die Texterkennung. Bevor das nicht abgeschlossen ist, macht es keinen Sinn, das Vorlesen zu starten.
Ich habe erfolglos mit verschiedenen Google-Anleitungen versucht, die Stimme Hedda zu installieren. Diese Anleitung funktionierte auf Anhieb auch auf Vista und ist sehr verständlich..
Super !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Eine gewisse Schwierigkeit ist wahrscheinlich darurch enrsranden, dass Microsoft für die Speechplatform zwei Dateien anbietet – eine für 64 Bit, eine für 32 Bit. Die 64-ger Variante funktioniert aber nicht, die 32-ger Variante läuft dagegen in beiden Systemen. Deshalb habe ich nur auf diese Datei verlinkt.
Grüße
Clemens
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HInweis zum Download von Fadenkreuz: Die im Netz zu findenden Versionen haben oft einen Installer dabei, der unerwünschte Software mit installiert. Das war nicht im Sinne des Autors und der Autor ist auch nicht einverstanden mit solchen Praktiken. Daher wird vom Autor das Fadenkreuz in der aktuellen Version 4.5 selbst zum Download angeboten. Der Link:
http://code-woelfchen.npage.de/fadenkreuz.html
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Hallo Frank,
danke für diesen Tipp. Im Text nenne ich jetzt ausschließlich den Link der Webseite des Entwicklers.
Clemens
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Hallo Clemens,
die Seite von Wolfgang Pluta „code-woelfchen“ gibt es leider nicht mehr. Kannst Du mir evtl. noch die „Fadenkreuz_4_5.exe“ zur Verfügung stellen? Meine Version 3.0 zeigt nur auf dem 1. Bildschirm das Fadenkreuz richtig an, auf dem 2. Monitor fehlt die waagerechte Linie (unter Win7/8/10 mit unterschiedlicher Hardware getestet).
Gruß Wolfram
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Hallo Wolfram,
Antwort folgt per Email.
Clemens
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